Zeitstempel
Definition: Was ist ein Zeitstempel?
Ein Zeitstempel, auch als Timestamp bekannt, ist eine spezielle Kennung, die den exakten Zeitpunkt eines Ereignisses festhält. Dieses Ereignis kann vielfältiger Natur sein, von der Ankunft einer Postsendung bis hin zum Beginn der Arbeitszeit eines Angestellten, typischerweise durch die Verwendung einer Stechuhr oder Stempeluhr.
Die Verwendung von Zeitstempeln ist weit verbreitet, wenn es darum geht, den genauen Zeitpunkt eines Ereignisses zu dokumentieren. Dabei können sowohl analoge Zeitstempel, die bereits seit langer Zeit verwendet werden, als auch moderne digitale Zeitstempel genutzt werden, die durch elektronische Systeme generiert werden.
Zeitstempel dienen als rechtsgültiger Nachweis und sollten daher möglichst fälschungssicher sein und langfristig Bestand haben.
Die Darstellung des Zeitpunkts erfolgt üblicherweise im Format Datum und Uhrzeit. Ein typisches Beispiel für die Darstellung ist:
JJJJ/MM/TT ; hh:mm:ss:ms
Zum Beispiel: 2019/08/07 ; 08:22:35:02 für den 7. August 2019 um 8:22 Uhr, 35 Sekunden und zwei Millisekunden.
Interessanterweise wird bei neueren Zeitstempeln oft auch die Zeitzone angegeben, was gemäß ISO 8601 in vielen Bereichen mittlerweile obligatorisch ist, um die Gültigkeit der Bescheinigung sicherzustellen.
Arten von Zeitstempeln
Es gibt zwei Hauptarten von Zeitstempeln: analoge und digitale Zeiterfassungssysteme:
Analoge Stempel werden verwendet, um die Zeit auf Dokumenten oder anderen Materialien physisch zu kennzeichnen. Die Angabe der Zeitzone ist normalerweise nicht im Stempel integriert. Früher waren analoge Zeitstempel die einzige Methode zur exakten Zeiterfassung, doch heutzutage werden sie aufgrund von Fälschungsrisiken und anderen Einschränkungen selten verwendet.
Im Gegensatz dazu gewinnt der digitale Zeitstempel immer mehr an Bedeutung, insbesondere aufgrund der Verbreitung elektronischer Geräte. Digitale Zeitangaben sind in fast allen Bereichen präsent, zum Beispiel in E-Mails. Durch die richtige Programmierung und Sicherheitsmaßnahmen sind digitale Zeitstempel deutlich zuverlässiger als ihre analogen Gegenstücke.
Ein elektronischer Zeitstempel ist eine fortschrittliche Methode zur Kennzeichnung eines exakten Zeitpunkts, die im Vergleich zu analogen Verfahren wesentlich komplexer ist. Diese elektronischen Zeitstempel bieten eine Vielzahl von zusätzlichen Funktionen wie Authentifizierung, Verschlüsselung und die Speicherung aller relevanten Daten zur Zeitdokumentation. Sie eliminieren potenzielle Fehlerquellen, da die Zeitangaben nicht manuell eingestellt und somit auch nicht manipuliert werden können.
Im Bereich der Arbeitszeiterfassung ist die Investition in ein professionelles Zeiterfassungssystem besonders lohnenswert. Diese Systeme ermöglichen es, Zeitpunkte verschiedener Ereignisse aufzunehmen, zu speichern und übersichtlich wieder auszugeben. Sie sind daher herkömmlichen Zeitstempeln weit überlegen und unverzichtbar für eine reibungslose Arbeitszeiterfassung.
Die Funktionsweise eines Zeitstempels hat sich mit der technologischen Entwicklung stark verändert. Früher erfolgte die Zeiterfassung mit analogen Stempeln, bei denen Datum und Uhrzeit manuell eingestellt wurden. Heute geschieht dies durch spezielle Software, entweder über dedizierte Geräte wie Terminals oder über Computerprogramme und Apps.
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Mit digitalem Stundenzettel, frei konfigurierbarem Zeiterfassungsprofil und automatischem Pausenabzug.
Anwendung von Zeitstempeln
Zeitstempel finden in zahlreichen wirtschaftlichen Bereichen Anwendung, darunter:
- Arbeitszeiterfassung von Mitarbeitern
- Zeitangabe bei der Dokumentenerstellung und -änderung
- Verfolgung von Postsendungen
- Zeitpunkt von E-Mail-Eingängen und -ausgängen (digitale Signaturen)
- Zugangskontrolle zu geschützten Räumen
- Zeitstempel für aufgenommene Fotos und Videos
Besonders in Bezug auf die Arbeitszeiterfassung sind Zeitstempel von großer Bedeutung, da sie die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften sicherstellen. In Deutschland gibt es strenge Regeln bezüglich der Arbeits-, Pausen- und Ruhezeiten, die durch ein Zeiterfassungssystem dokumentiert werden müssen. Das EuGH-Urteil von 2019 hat diese Verpflichtung zur Dokumentation weiter unterstrichen. Eine digitale Zeiterfassungssoftware bietet zahlreiche Vorteile, darunter individuelle Arbeitszeiterfassung für jeden Mitarbeiter, einfache Ein- und Ausstempelung von jedem Betriebsrechner aus, automatisches Ausstempeln und Berücksichtigung von Pausenzeiten.
In Unternehmen besteht eine enge Verbindung zwischen der Zutrittskontrolle und der Arbeitszeiterfassung, da beide Systeme oft miteinander verknüpft sind. Die Zutrittskontrolle regelt den Zugang von Mitarbeitern zum Firmengelände oder in Gebäude, und dieser Zugang wird gleichzeitig als Arbeitsbeginn betrachtet. Dadurch entfällt oft die Notwendigkeit eines separaten Einstempelns für den Arbeitsbeginn. Ebenso können das Ende der Arbeitszeit und die Pausen mithilfe der Zutrittskontrolle erfasst werden.