Stempeluhr

Definition: Stempeluhr

Eine Stempeluhr, auch bekannt als Stechuhr oder Kontrolluhr, dient der Erfassung der Arbeitszeit. Sie zeichnet automatisch den Arbeitsbeginn und das -ende der Arbeitnehmer auf, indem sie die Uhrzeit täglich auf eine Karte druckt. Diese Karten haben für jeden Tag im Monat eine eigene Zeile. Stempeluhren kommen gleichermaßen in der Industrie und im Dienstleistungssektor zum Einsatz.

Bei einer Schichtarbeit schaltet die Stempeluhr automatisch um 12:00 Uhr auf “Gehen” und um 24:00 Uhr auf “Kommen”. An Tagen wie Urlaub oder Krankheit bleiben die Zeilen frei und werden in der fünften Spalte durch die Unterschrift eines Vorgesetzten genehmigt. Die Stempelkarten werden oft in speziellen Fächern neben der Stempeluhr aufbewahrt. Moderne Stempeluhren erfassen die Zeit sekundengenau im Gegensatz zu älteren Modellen, die in 6-Minuten-Intervallen abrechnen.

Geschichtlich betrachtet geht die Entwicklung der Stempeluhr auf die Zeit der Industrialisierung in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zurück. Heutige Stechuhren sind so weit fortgeschritten, dass sie die Arbeitszeiten selbstständig berechnen und auf die Stempelkarten drucken können. Moderne Systeme verwenden Kiosksysteme, die die Zeiterfassung per Chipkarten oder Tastendruck ermöglichen. Die erfassten Daten werden zentral in einer Datenbank gespeichert und später für die Lohnverrechnung ausgewertet. Mitarbeiter können das Firmengelände an allen Toren betreten und verlassen, und manuelle Buchungen können am Computer ergänzt werden.

Stempeluhr in der Praxis

Heutzutage gibt es moderne Varianten der Arbeitszeiterfassung in Form von Zeiterfassungs-Apps. Unternehmen können diese entweder gebraucht erwerben oder die erforderliche Software/Freeware als Download oder App online herunterladen.

Hier sind die verschiedenen Arten:

  1. Digitale und elektronische Stempeluhr: Diese Art der Zeiterfassung nutzt Chip-Karten, RFID-Schlüsselanhänger oder RFID-Karten.
  2. Mobile Stempeluhr (Open Source): Mitarbeiter können sich hier auch außerhalb des Unternehmens per Handy, Smartphone oder Barcodescanner ein- und ausloggen.
  3. Stempeluhren mit Fingerabdruck (Fingerprint): Bei dieser Variante erfolgt die Zeiterfassung durch das Scannen des Fingerabdrucks eines Mitarbeiters. Dadurch ist eine genaue Identifikation möglich, und eine Manipulation durch Mitarbeiter kann verhindert werden.

Durch die Digitalisierung können nicht nur Arbeitszeiten, sondern auch Urlaubstage oder Dienstreisen präziser erfasst werden. Gleichzeitig ermöglicht die Technologie eine verbesserte Verwaltung der gesammelten Daten.