Dienstplanmodelle

Definition: Was sind Dienstplanmodelle?

Dienstplanmodelle sind Instrumente der Personaleinsatzplanung, die dazu dienen, die Arbeitszeit für jeden Mitarbeiter in einem Unternehmen zu organisieren. Sie bieten eine Grundlage für die Gestaltung von Dienstplänen und ermöglichen es Unternehmen, den Personaleinsatz bedarfsgerecht zu planen. Vor der Arbeitszeitgestaltung ist es wichtig, den quantitativen und qualitativen Personalbedarf zu ermitteln. Dies beinhaltet die Anzahl der Mitarbeiter mit den benötigten Qualifikationen, den Personalbedarf in verschiedenen Abteilungen, die Arbeitssituation der einzelnen Mitarbeiter sowie die Möglichkeiten zur Erstellung und Konfiguration von Schichten. Dienstplanmodelle helfen auch, die Kosten für das Personal und die Schichtplanung zu berücksichtigen.

Dienstplanmodelle in der Praxis

In der Praxis wählen Unternehmen Dienstplanmodelle je nach Branche und Tätigkeitsbereich, die auf strategische Ziele abgestimmt sind und einen reibungslosen Personaleinsatz ermöglichen. In einigen Branchen, wie der Medizin und Pflege, sind Dienstplanmodelle und Schichtpläne integraler Bestandteil der Arbeitszeitgestaltung. Ziel ist es, Mitarbeiter effizient und bedarfsgerecht einzusetzen, um die Zufriedenheit der Patienten zu gewährleisten und gleichzeitig individuelle Bedürfnisse der Mitarbeiter zu berücksichtigen.

Dienstplanmodelle dienen verschiedenen Zwecken, darunter die Planung der Arbeitszeit und Bereitschaftsdienste, die Optimierung von Prozessabläufen, die Erhöhung der Mitarbeiterzufriedenheit, die Reduzierung von Ausfallzeiten und Fluktuation, die Steigerung der Arbeitsproduktivität, die Sicherstellung von Qualität und Leistung, die Senkung der Kosten und die Erweiterung von Betriebszeiten.

Was muss bei der Auswahl des Dienstplanmodells berücksichtigt werden?

Es gibt verschiedene Dienstplanmodelle, die je nach Branche und individuellen Anforderungen gewählt werden. Ein innovatives Beispiel ist das rollierende Dienstplansystem, das auf Abwechslung zwischen Dienstschichten und freien Tagen abzielt, um eine planbare Freizeitgestaltung für das Personal zu ermöglichen und dabei die Gesundheit und langfristige Arbeitsfähigkeit zu fördern.

Die Auswahl des richtigen Dienstplanmodells erfordert eine sorgfältige Planung unter Berücksichtigung verschiedener Kriterien. Eine Checkliste kann dabei helfen, die relevanten Informationen zu erfassen:

  • Ermittlung des Personalbedarfs und vorhandener Mitarbeiterzahl
  • Analyse des aktuellen Personaleinsatzes in den verschiedenen Abteilungen
  • Prüfung, ob Schichtarbeit im Unternehmen stattfindet
  • Bestimmung der Arbeitszeiten, einschließlich Spätdienst oder Nachtdienst, und Bedarf an Zusatzdiensten
  • Berücksichtigung der Regelungen zum Dienstplan oder Schichtplan in Arbeitsverträgen oder Tarifverträgen
  • Überprüfung, ob Mitarbeiter sich durch die Arbeitszeit unter- oder überfordert fühlen
  • Untersuchung der Möglichkeit für Mitarbeiter, einen Ausgleich zwischen Arbeit und Freizeit zu finden


Diese Informationen helfen dabei, ein Dienstplanmodell zu wählen, das gut zum Betrieb passt und erfolgreich umgesetzt werden kann. Dabei ist es wichtig, aus Erfahrungen mit früheren Dienst- oder Schichtplänen zu lernen und entsprechende Anpassungen vorzunehmen. Die Beachtung der Mitarbeiterbedürfnisse ist entscheidend, um die Mitarbeiterzufriedenheit zu gewährleisten.

Arbeitszeitgerechte Dienstplanmodelle, die die Arbeitszeit und den Dienstplan in Einklang bringen, sind in verschiedenen Branchen, insbesondere in der Medizin und Pflege, von zunehmender Bedeutung. Ein Arbeitszeitmodell, das die Arbeitszeit festlegt und deren Verteilung auf die Wochentage bestimmt, ist dabei ein wichtiger Bestandteil der Dienstplanung. Unternehmen müssen ihr Arbeitszeitmodell gemäß dem Arbeitsschutzgesetz und den geltenden Arbeits- oder Tarifverträgen ausrichten, wobei bei Vorhandensein eines Betriebsrats Mitbestimmungsrechte gelten.

Warum sind Dienstplanmodelle relevant für den Arbeitgeber?

Die Verwendung arbeitszeitgerechter Dienstplanmodelle wird als Erfolgsfaktor betrachtet, da sie Unternehmen als attraktive Arbeitgeber positioniert, die sich um das Wohlbefinden ihrer Mitarbeiter kümmern. Dies stärkt nicht nur die Arbeitgebermarke, sondern fördert auch die Mitarbeiterzufriedenheit. Durch eine ausgewogene Work-Life-Balance, die durch arbeitszeitgerechte Dienstplanmodelle unterstützt wird, kann die langfristige Bindung der Mitarbeiter ans Unternehmen verbessert werden, was wiederum die Mitarbeiterfluktuation reduziert und den Erfolg des Unternehmens fördert.