Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung

Was ist eine Krankschreibung?

Die Krankschreibung, umgangssprachlich als “Krankenschein” oder in Österreich als “Arbeitsunfähigkeitsmeldung” bezeichnet, ist ein schriftliches Dokument, das die Arbeitsunfähigkeit einer Person bescheinigt. Ärzte stellen diese Bescheinigung aus, die sowohl für den Arbeitgeber als auch für die Krankenkasse des Betroffenen als Nachweis dient. Nur wenn die Arbeitsunfähigkeit durch ein solches Attest bestätigt ist, hat der Versicherte Anspruch auf Krankengeld. 

Ist ein ärztliches Attest dasselbe wie eine Krankschreibung? 

Normalerweise handelt es sich bei einem ärztlichen Attest um eine gültige Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung, die im Falle einer Krankheit dem Arbeitgeber und der Krankenkasse vorgelegt wird. Allerdings können auch andere Dokumente oder Bescheinigungen als ärztliches Attest bezeichnet werden.

Was unterscheidet eine AU-Bescheinigung von einer Krankmeldung?

Die AU-Bescheinigung ist ein schriftlicher Nachweis für eine Arbeitsunfähigkeit, der vom Hausarzt ausgestellt wird. Der Begriff “Krankmeldung” bezieht sich lediglich darauf, dem Arbeitgeber die Information über die Arbeitsunfähigkeit mitzuteilen. Dies kann beispielsweise per E-Mail, Telefon oder WhatsApp erfolgen. 

Wann müssen Arbeitgeber eine Krankschreibung von ihren Angestellten erhalten?

Sobald ein Arbeitnehmer aufgrund von Krankheit nicht arbeiten kann, ist er verpflichtet, seinen Arbeitgeber darüber zu informieren. Eine Nachweispflicht besteht ab dem vierten Tag der Erkrankung. Der Arbeitgeber kann jedoch bereits zu einem früheren Zeitpunkt eine Bescheinigung verlangen. 

Wer darf eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung ausstellen?

Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen dürfen von Hausärzten, Fachärzten und Zahnärzten ausgestellt werden. Diese Bescheinigung ist ein offizieller Nachweis dafür, dass der betroffene Arbeitnehmer erkrankt ist und unter diesen Umständen nicht arbeiten kann. Sie bildet die Grundlage für die gesetzlich vorgeschriebene Lohnfortzahlung durch den Arbeitgeber im Krankheitsfall. 

Welche Regelungen gibt es im Arbeitsrecht bezüglich Arbeitsunfähigkeit?

Die arbeitsrechtliche Einordnung der Arbeitsunfähigkeit bezieht sich vor allem auf die Vorgaben des Entgeltfortzahlungsgesetzes (EntgFG). Hier regelt beispielsweise §3 EntFG den Anspruch auf Krankengeld. Weiterführend legt §5 EntFG die Pflichten zur Anzeige und Nachweisführung für Arbeitnehmer und Ärzte fest. Dies bildet das grundlegende Gerüst für die Ausstellung von Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen, ihre praktische Umsetzung und die geltenden zeitlichen Fristen.