FTE / Vollzeitäquivalent

Definition: Was wird unter FTE / Vollzeitäquivalent verstanden?

Die Abkürzung FTE steht für “Full Time Equivalent”, auf Deutsch “Vollzeitäquivalent”. Es handelt sich dabei um eine Kennzahl, die von Arbeitgebern genutzt wird, um die Gesamtarbeitszeit unabhängig von den spezifischen Arbeitszeitmodellen zu erfassen. Dies geschieht durch die Umrechnung sämtlicher Teilzeitstellen in fiktive Vollzeitstellen. Somit stellt das FTE eine abstrakte Größe dar, die den Zeitwert der vorhandenen Stellen widerspiegelt, anstatt die tatsächliche Anzahl der Stellen zu berücksichtigen.

In Anbetracht der Tatsache, dass der traditionelle Acht-Stunden-Arbeitstag nicht mehr die alleinige Norm darstellt, gewinnt die Berechnung des FTE zunehmend an Bedeutung, auch in Deutschland. Personalverantwortliche sind daher dazu angehalten, Teilzeitstellen in Vollzeitäquivalente umzurechnen. Dies ermöglicht es, aussagekräftige Kennzahlen im Personalwesen zu generieren und somit strategisch fundierte Entscheidungen zu treffen.

Das Vollzeitäquivalent (VZÄ), oft auch als FTE (Full Time Equivalent) abgekürzt, beschreibt die Mitarbeiterkapazität eines Unternehmens. Ein VZÄ oder FTE von 1,0 entspricht dabei der Arbeitszeit einer Vollzeitstelle. Diese Kennzahl ist eine rechnerische Größe, die den Zeitwert einer Vollzeitkraft ausdrückt. Sie zeigt an, wie viele fiktive Vollzeitstellen die tatsächlich existierenden Stellen unter Berücksichtigung verschiedener Arbeitszeitmodelle repräsentieren.

Durch die Verwendung des Full Time Equivalent können Personaler die Gesamtarbeitszeit unabhängig von den spezifischen Arbeitszeitmodellen auf fiktive Vollzeitstellen umrechnen. Diese Vergleichsgröße ist für das Personalmanagement besonders wichtig, da sie anzeigt, über wie viel Personalkapazität ein Unternehmen verfügt.

Wie wird das Vollzeitäquivalent berechnet?

Die Berechnung des Full Time Equivalents (FTE) erfolgt in vier Schritten, wobei die Standardarbeitszeit einer Vollzeitkraft von 2080 Stunden pro Jahr als Grundlage dient:

Schritt 1: Bestimmen Sie die Gesamtanzahl der Arbeitsstunden aller Teilzeitkräfte.

Schritt 2: Berechnen Sie die Arbeitsstunden der Vollzeitkräfte.

Schritt 3: Addieren Sie die Arbeitsstunden aller Mitarbeiter.

Schritt 4: Ermitteln Sie das Full Time Equivalent, indem Sie die Gesamtstunden durch die reguläre Stundenanzahl des Berechnungszeitraums teilen.

Generell lässt sich für die Berechnung des Vollzeitäquivalents folgende Formel festhalten:

(Arbeitsstunden Teilzeit + Arbeitsstunden Vollzeit)÷Reguläre Stundenanzahl des Berechnungszeitraums=FTE(Arbeitsstunden Teilzeit + Arbeitsstunden Vollzeit)÷Reguläre Stundenanzahl des Berechnungszeitraums=FTE

Weitere Berechnungsformen

Um das Full Time Equivalent (FTE) pro Monat zu berechnen, kann man den Standard-Stundenwert von 2080 Stunden durch 12 Monate teilen, was 173,33 Stunden pro Monat ergibt.

Beispiel: Angenommen, es gibt 2600 Arbeitsstunden pro Monat.

𝐹𝑇𝐸=2600173,33=15,00FTE=173,332600​=15,00

Das bedeutet, dass bei einer Arbeitszeit von 2600 Stunden pro Monat ein FTE von 15,00 vorliegt.

Für die Berechnung des FTE pro Tag könnte man den Standard-Stundenwert von 2080 Stunden durch 365 Tage teilen, um den täglichen Stundenwert zu erhalten. Dann kann man die Arbeitsstunden pro Tag durch diesen Wert teilen, um das FTE pro Tag zu bestimmen.

Ein zuverlässiger Online-Rechner zur FTE-Berechnung kann bei Bedarf unterstützen.

Vorteile des Vollzeitäquivalents

Die Berechnung des Full Time Equivalent (FTE) bietet Unternehmen eine Vielzahl von Vorteilen und dient als wichtige Kennzahl für verschiedene Bereiche der Unternehmensplanung und -steuerung:

  1. Personalbedarfsplanung: Durch die Umrechnung der Arbeitsstunden von Teilzeitmitarbeitern in FTE können Unternehmen den tatsächlichen Personalbedarf besser einschätzen. Dies ist insbesondere bei geplanten Umstrukturierungen oder Personalabbau von großer Bedeutung.
  2. Strategische Personalentwicklung: Das FTE ist ein zentraler Bestandteil für die strategische Personalentwicklung. Es ermöglicht eine fundierte Analyse der Mitarbeiterkapazität in verschiedenen Unternehmensbereichen und erleichtert so die Planung von Weiterbildungsmaßnahmen und Karriereentwicklungen.
  3. Leistungsberechnung von Projekten: Das FTE wird auch bei der Berechnung der Leistung von Projekten herangezogen. Es unterstützt Unternehmen dabei, die Arbeitszeit verschiedener Mitarbeitermodelle effizient auf Projekte zu verteilen und die Ressourcen optimal zu nutzen.
  4. Verbesserung des Arbeitszeitmanagements: Die systematische FTE-Berechnung ermöglicht Unternehmen eine bessere Verwaltung der Arbeitszeiten und eine effektivere Planung von Arbeitsabläufen. Dies trägt zu einer Steigerung der Produktivität und Effizienz bei.
  5. Einhaltung von Arbeitsgesetzen: Die FTE-Berechnung gibt Unternehmen einen Überblick darüber, welche Arbeitsgesetze in Bezug auf Arbeitszeitregelungen und Arbeitszeitmodelle anzuwenden sind. Dies hilft, gesetzliche Vorgaben besser einzuhalten und Compliance-Risiken zu minimieren.
  6. Vergleichbare Personalkapazität: Das FTE ermöglicht einen besseren Vergleich der Personalkapazität zwischen verschiedenen Abteilungen und Unternehmen. Im Gegensatz zur reinen Mitarbeiterzahl bietet das FTE eine aussagekräftigere Grundlage für Vergleiche und Analysen.

Insgesamt trägt die FTE-Berechnung dazu bei, die Arbeitszeitressourcen effektiver zu nutzen, die Mitarbeiterkapazität besser zu verstehen und fundierte Personalentscheidungen zu treffen.