Burnout Prävention

Definition: Burnout Prävention

Die Burnout-Prävention beinhaltet alle Maßnahmen zur Vermeidung von Burnout-Erkrankungen. Als eine der Hauptursachen für Arbeitsunfähigkeit ist das Burnout-Syndrom für Unternehmen von entscheidender Bedeutung. Gezielte Angebote und Verbesserungen der Arbeitsstrukturen können dazu beitragen, die Gesundheit der Mitarbeitenden zu fördern und zu erhalten, was wiederum dazu beiträgt, Burnout effektiv vorzubeugen.

Was ist Burnout?

Das Burnout-Syndrom beschreibt einen Zustand der inneren Leere und Erschöpfung, der oft als Folge anhaltender Belastung oder Überforderung auftritt. Die damit verbundenen Beschwerden können die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. In Deutschland wird Burnout nicht als eigenständige Krankheit klassifiziert, sondern unter “Problemen mit Bezug auf Schwierigkeiten bei der Lebensbewältigung” im ICD-10 geführt. Menschen, die unter Burnout leiden, haben ein erhöhtes Risiko für andere psychische und körperliche Erkrankungen wie Depressionen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Infektionen.

Die Symptome des Burnout-Syndroms können sich individuell und in ihrer Schwere unterscheiden, aber im Allgemeinen umfassen sie:

  • Erschöpfung:
    • Ein Mangel an Energie und Antrieb, begleitet von Müdigkeit und Überforderung, sowie körperliche Beschwerden wie Magen-Darm-Erkrankungen.
  • Verringerte Leistungsfähigkeit:
    • Ein spürbarer Rückgang der Leistungsfähigkeit im Beruf und im Privatleben, begleitet von einer verminderten Konzentrationsfähigkeit.
  • Entfremdung und emotionaler Rückzug:
    • Ein Gefühl der Überlastung und Überforderung, das zu Vernachlässigung von Interessen, Familie und Freunden führt, sowie eine Abstumpfung gegenüber beruflichen Anforderungen.

Risikofaktoren, die die Entwicklung von Burnout begünstigen können, sind unter anderem ein dauerhaftes Ungleichgewicht zwischen Belastung und Stressbewältigung, mangelnde soziale Unterstützung, eine unausgewogene Work-Life-Balance und geringes Selbstwertgefühl.

Die Behandlung von Burnout zielt darauf ab, individuelle Stressauslöser zu identifizieren und zu reduzieren sowie Konfliktbewältigungsstrategien zu entwickeln. Therapien wie Gesprächs- und Verhaltenstherapie sowie Körpertherapien wie Autogenes Training, Yoga und Meditation können hilfreich sein. Eine dauerhafte Veränderung der Arbeits- und Lebensumstände ist oft notwendig, um einen Rückfall zu vermeiden.

Der Unterschied zwischen Burnout und Depression liegt darin, dass Burnout oft auf bestimmte Lebensbereiche wie den Beruf beschränkt ist, während Depressionen das gesamte Leben betreffen können.

Warum ist die Prävention für Unternehmen wichtig?

Burnout entsteht oft durch anhaltende Belastung in Verbindung mit einer unzureichenden Fähigkeit, mit Stress umzugehen. Diese Belastung kann sowohl im privaten als auch im beruflichen Bereich auftreten. Durch gezielte Maßnahmen zur Burnout-Prävention können die beruflichen Risikofaktoren minimiert werden.

Ein Präventionskonzept für Burnout kann langfristig nicht nur die Lebensqualität der Mitarbeiter verbessern, sondern auch die Effektivität des Unternehmens steigern. Es dient nicht nur der Vorbeugung von Burnout, sondern auch anderen stressbedingten psychischen und physischen Erkrankungen, die sich in längeren Ausfallzeiten und einer verminderten Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter äußern können.

Wie kann ein Unternehmen durch die ständige Überbelastung der Mitarbeitenden Schaden nehmen?

Für langfristigen Unternehmenserfolg ist eine effektive Burnout-Prävention unerlässlich, da überlastete und gestresste Mitarbeiter mit Burnout-Symptomen sich negativ auf das Unternehmen auswirken können:

  • Mehr Abwesenheiten:
    • Burnout ist eine Hauptursache für Krankschreibungen, was zu erhöhten Ausfallzeiten führt.
  • Verringerte Motivation:
    • Gestresste Mitarbeiter zeigen oft weniger Engagement und sind weniger produktiv.
  • Häufigere Fehler:
    • Überlastete Mitarbeiter machen eher Fehler, was Zeit und Geld kostet.
  • Mehr Kündigungen:
    • Unzufriedene Mitarbeiter verlassen das Unternehmen eher, was zu hohen Kosten für die Rekrutierung neuer Mitarbeiter führen kann.
  • Weniger Empathie:
    • Überlastete Mitarbeiter zeigen oft weniger Empathie, was sich auf die Kundenzufriedenheit auswirken kann.

Ursachen, Erkennen und Maßnahmen:

Ursachen für psychische Belastung am Arbeitsplatz sind:

  • Arbeitsinhalt und -erwartungen: Zu hohe Anforderungen, Zeitdruck, mangelnde Anerkennung und fehlende Kontrolle über die Arbeit können zu Überlastung führen.
  • Rahmenbedingungen und Betriebsklima: Konflikte, Angst um den Arbeitsplatz, Langeweile und Ungleichbehandlung können das Arbeitsklima belasten.

Erkennen von Burnout bei Mitarbeitern:

  • Häufige Stimmungsschwankungen und Desinteresse.
  • Fehlender Antrieb und Motivation.
  • Konzentrationsstörungen und Vergesslichkeit.
  • Niedergeschlagenheit und vermehrte Fehlzeiten.

Maßnahmen zur Burnout-Prävention:

  • Verbesserung der Arbeitsstrukturen und Reduzierung der Arbeitsbelastung.
  • Setzen realistischer Ziele und Förderung von Autonomie.
  • Flexibilisierung der Arbeitszeiten und Schaffung eines positiven Betriebsklimas.
  • Anerkennung und Akzeptanz äußern sowie Unterstützung anbieten.
  • Angebote zum Ausgleich wie Bewegung und Entspannungsförderung bereitstellen.
  • Mitarbeiter entsprechend ihrer Fähigkeiten einstellen und Fortbildungen anbieten.
  • Das Thema Burnout enttabuisieren und für eine offene Kommunikation sorgen.